Bis zu zwei Liter Speichel produziert unser Körper pro Tag. Nur so können wir schlucken, schmecken und sprechen. Der Speichel ist ein Schutz für unseren Mund und unsere Zähne. Speichel schützt auch vor Keimen, Erregern und Pilzen.
Besonders viel Speichel wird vor und während des Essens produziert. Um die Nahrung runterzuschlucken, aber auch für die Verdauung.
Im Speichel ist zum Beispiel Amylase. Das ist ein Verdauungsenzym, das Kohlenhydrate aufspalten kann. Wenn man zum Beispiel lange auf einem trockenen Stück Brot herumkaut, dann schmeckt es irgendwann etwas süßlich: Die Amylase im Speichel spaltet die Stärke in Zucker auf.
Wenn wir etwas Leckeres sehen, riechen oder auch nur daran denken, dann sagt unser Gehirn den Speicheldrüsen: Gleich geht’s los, wir müssen Speichel produzieren!
Unser Gehirn weiß zum Beispiel, dass eine Zitrone sauer ist. Und um saure Sachen zu verdauen, benötigen wir viel Speichel, um die Säure zu verdünnen. Außerdem ist im Speichel auch Bicarbonat enthalten. Das sorgt dafür, dass der ph-Wert von sauer wieder auf normal schaltet.
Deswegen kann es schon reichen, bloß an eine Zitrone zu denken oder an saure Süßigkeiten. Wer aber noch nie eine Zitrone gegessen hat, dem wird beim Anblick einer Zitrone auch nicht das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Dier Antwort lautet also:
Für die Verdauung von sauren Speisen ist viel Speichel nötig: Zunächst einmal, um die Säure zu verdünnen. Zudem ist im Speichel Bicarbonat enthalten, das die Säure neutralisieren kann. Um die Speichelproduktion in Gang zu bringen, reicht es schon, das Lebensmittel zu sehen oder daran zu denken.
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