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Die Spieleschachtel von Inside Job zeigt fünf Agenten in Trenchcoats. Sie liegt auf einem Tisch mit mehreren bunten Spielkarten mit Zahlenwerten.

Inside Job - Wer ist der Verräter?

Stand: 03.07.2023, 00:00 Uhr

  • Agenten jagen gemeinsam Stiche, um Missionen zu erfüllen
  • Doch ein Verräter spielt insgeheim ein doppeltes Spiel
  • Schnelles Stichspiel mit doppeltem Boden für bis zu 5 Mitspielende

Von Eike Risto

Inside Job - Wer ist der Verräter?

WDR 2 03.07.2023 03:26 Min. Verfügbar bis 02.07.2025 WDR 2


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Schnell erklärt

"Inside Job" ist ein (fast) kooperatives Stichspiel. Vier Kartenfarben mit Werten von 1 bis 13 gibt es, jede Karte ist einzigartig.

Pro Runde wird ein Stich gespielt: Alle legen genau eine Karte der gesuchten Farbe in die Mitte. Wer nicht "bedienen" kann, muss entweder eine andere Farbe wirkungslos abwerfen oder die Trumpffarbe spielen. Die höchste Karte gewinnt den Stich – und einen Geheimkoffer.

Jede Runde müssen wir eine Mission erfüllen, z. B. "Alle gespielten Karten müssen ungerade sein" oder "Die letzte Karte gewinnt den Stich". Gelingt uns das oft genug, gewinnen alle Agenten gemeinsam - ganz egal, wer die Stiche geholt hat.

Doch ein Agent spielt insgeheim ein doppeltes Spiel. Der "Insider" möchte ganz allein gewinnen, indem er möglichst viele Geheimkoffer sammelt.

Dafür hat er eine mächtige Waffe: Er ist vom Bedienzwang ausgenommen. Schnell macht sich Misstrauen breit: Ist die Mission gerade gescheitert, weil ein Spieler mit den falschen Karten bedienen musste? Oder war es Sabotage durch den "Insider"?

Was macht den Spielreiz aus?

Wer ist auf unserer Seite, wer der Verräter? Nur einer Person können wir wirklich trauen: uns selbst. Mit genug gewonnenen Stichen könnten wir auch den Mitspielenden beweisen, dass wir auf der richtigen Seite stehen.

Doch die tun alles, um das zu verhindern. Wer sagt denn, dass wir nicht selbst der "Insider" sind? Wer teamdienlich spielt, macht sich verdächtig – diese geschickte Wendung macht die Stichjagd zum Vergnügen.

Jede gespielte Karte verrät etwas über die Hände der Mitspielenden. Wer gut aufpasst und die richtigen Schlüsse zieht, kann erahnen, was die anderen Agenten spielen werden - und sie gegebenenfalls beim Lügen erwischen.

Wer dagegen als "Insider" geschickt Zweifel sät und den Verdacht auf andere lenkt, kann auch mit "schlechten" Handkarten gewinnen. Doch immer besteht die Gefahr, sich durch eine zum falschen Zeitpunkt gespielte Karte oder eine unbedachte Äußerung zu verraten – Nervenkitzel garantiert.

Wer hat Spaß?

Fans von Stich- und Deduktionsspielen werden an "Inside Job" ihre helle Freude haben. Wer zusätzlich ein Talent dafür hat, die Mitspielenden wie bei den Partyspiel-Klassikern "Mafia" oder "Werwolf" anzuflunkern und zu manipulieren, ist der geborene "Insider".

So oder so lohnt es, sich ein bisschen hineinzusteigern: Ohne gewagte Anschuldigungen und anklagende Zeigefinger macht "Inside Job" nur halb so viel Spaß. Wer ein kooperatives Stichspiel sucht, auf Lügen und Verrat aber gut verzichten kann, sollte sich stattdessen das Spiel "Die Crew" anschauen.

Fazit

"Inside Job" bringt frischen Wind in ein altehrwürdiges Genre. Ein Genuss für Stichspiel-Fans und alle, die es werden wollen.

Inside Job
Tanner Simmons
Kosmos
3-5 Spieler:innen ab 10 Jahren, ca. 20 Minuten
ca. 13 Euro